05.10.2014
Zurück zur Übersicht"Assistenzsysteme in PKW und Medizin: Unglaublich? Praktisch! Nutzbar."
Münchner Managementgespräch mit Prof. (H:G,Berlin) Dr. med. Johann Wilhelm Weidringer, Geschäftsführender Arzt der Bayerischen Landesärztekammer
Sicherheitsgurte und Airbags leisten seit Jahren einen wichtigen und allseits bekannten Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr. Ob ein ähnlicher Quantensprung in Punkto Sicherheit auch von PKW-Assistenz-Systemen zu erwarten ist, bleibt mindestens beobachtenswert. Das Ziel dieser Assistenzsysteme ist jedenfalls klar umrissen und gilt längst nicht mehr nur der Erleichterung bestimmter Aspekte der Fahrzeugsteuerung wie z.B. die bereits in fast allen neuen Modellen etablierten Einparkhilfen. Neben passiven Komponenten des Fahrzeugbaus gewinnen aktive Erkennungs- und Warnsysteme zunehmend an Bedeutung. Man denke nur an die mitunter verheerenden Folgen des Sekunden-Schlafes. Ein „Müdigkeitserkenner“ wirkt hier nicht nur schadensmindernd, sondern lebensrettend. Und für Fußgänger, vor allem Kinder, bieten Assistenzsysteme wie „Totwinkelwarner“ oder adaptive Abstandsregler einen immer zuverlässigeren Schutz. 2013 hat die Testorganisation Euro NCAP daher ihre Bewertungsgrundlage geändert und vergibt die volle Punktzahl in Zukunft nur noch Fahrzeugen mit Fahrerassistenzfunktionen. Ab 2016 ist sogar ein vorausschauender Fußgängerschutz für die volle Punktzahl unerlässlich.
Doch nicht nur im Straßenverkehr setzen sich Assistenzsysteme immer mehr durch. Getreu dem Motto „Selbstbestimmt und sicher durchs Leben, auch im hohen Alter.“ werden intelligente Technologien nutzerzentriert in das Lebensumfeld integriert. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser „Ambient Assisted Living Systems (AAL)“, deren Bandbreite von Komfort bis Sicherheit reicht, ist in industrialisierten Nationen offensichtlich groß, aktuell hat das Deutsche Institut für Normung (DIN) zur Gründung eines Normenausschusses hierzu aufgerufen.
In seinem Vortrag wird Herr Prof. (H:G,Berlin) Dr. Weidringer die verschiedenen Entwicklungen im Bereich unterschiedlich ausgerichteter Assistenzsysteme aufzeigen – mit aktuell persönlicher Nutzenperspektive und im Hinblick auf künftig Mögliches.
Johann Wilhelm Weidringer studierte Humanmedizin an der Universität Regensburg und der TU München, wo er 1982 am Klinikum Rechts der Isar promovierte. In den Jahren 1982 bis 1991 arbeitete er als Stationsarzt/Chirurg am Bundeswehrkrankenhaus Ulm, als Dozent sowie Leiter des Sanitätszentrums an der Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr in München sowie als Chirurg am Institut für Experimentelle Chirurgie und am Klinikum rechts der Isar der TU München. 1986 wurde er zudem Lehrbeauftragter für Katastrophenmedizin an der TU München. Seit 1992 ist er bei der Bayerischen Landesärztekammer tätig, seit 1994 als Geschäftsführender Arzt – ressortzuständig für ärztliche Fortbildung und Qualitätsmanagement. Zudem wurde Johann Wilhelm Weidringer 2010 zum Professor für Gesundheitsmanagement / Gesundheitswissenschaften an die Hochschule für Gesundheit und Sport in Berlin berufen. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen und Preisen von wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften wurde ihm 2006 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Haben Sie Interesse an dieser Veranstaltung? Dann freuen wir uns über Ihre Anmeldung unter: web@vonboyen-consulting.com